Diagnostik


Luisa Xiaoyan Zhang

Diagnosesmethoden

der Traditionellen chinesische Medizin

Zungendiagnose

Die Zungendiagnostik ist neben der ausführlichen Anamnese sowie der Pulsdiagnose ein wichtiger Baustein in der Diagnose von Funktionsstörungen und Erkrankungen in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Hier wird der Mensch als Abbildung des ganzen Kosmus begriffen und in der Zunge ist wiederum der gesamte Mensch abgebildet. Es werden der Zungenform wie Größe, Breite, geschwollene Ränder, sowie die Beschaffenheit des Zungenkörper wie Elastizität, Weichheit, Angespanntheit und die Farbe der Zunge, wie rot oder blass betrachtet. Ebenso wesentlich sind die Arten von Zungenbelag für die Diagnose mit seinen Merkmalen: Farbe, Dicke oder Trockenheit, Feuchte, fettig, schlüpfrig, etc.

Pulsdiagnose

Seit Etwa vor 2700 wurde in China die Pulsdiagnostik entwickelt, die Entdeckung der Pulsdiagnostik oblag dem legendären Arzt Bian Que zu (ca. 500 Jahre v. Chr.). Die Pulsdiagnose ist integraler Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), es gibt ca. 30 Pulsarten, darunter eine Vielzahl von zusammengesetzten (komplexen) Pulsen, die jeweils verschiedene Qualitäten innehaben wie: zu viel, zu wenig, Füller, Leer, Überfließen, passend oder in anderen Formen auftreten, die zum Teil klingende Namen tragen wie bogenförmiger, perlenförmiger, ameisenartiger, sägenförmiger, wallender Puls. Es dient dazu festzustellen, wie der Haushalt und die energetische Gesamtverfassung des Organismus sind, herrscht Gleichgewicht der Energie im Gesamtkörper und zwischen den Organen und in welchem Zustand die Köpersäfte sind bzw. wie sie im Köper fließen. Dadurch gewinnt der erfahrene Therapeut wertvolle Hinweise auf die Ursache der Krankheit. Wesentlicher Teil der Pulsdiagnose sind ausführliche Fragen zum Schlafverhalten, zur Ernährung und Verdauung und zum größeren Lebenskontext, Zusammen mit der Betrachtung (u.a. Zungendiagnose), der Diagnose durch Gehör und Geruch und der Befragung und gehört die Pulstastung zu den vier diagnostischen Verfahren der chinesischen Medizin.

Kinesiologie

In den 60iger Jahren fand Dr. John Goodheart in Amerika, ein Chiropraktiker, einen Zusammenhang zwischen bestimmten Muskeln, Organen und Meridianen heraus und entwickelte Kinesiologie. Meridiane sind die Energiebahnen, durch die die Lebensenergie fließt. Auf den Meridianen liegen verschiede Punkte, durch die die Energie der Organen beeinflusst werden können, so genannten Akupunkturpunkte. Wenn die Energie frei strömt, sind wir ausgeglichenen und gesund. Ist die Energie aus irgend einem Grunde blockiert, führt dies zu Unwohlsein und im schlimmsten Fall zur Krankheiten. Kinesiologie betrachtet den Menschen ganzheitlich, wirkt auf den ganzen Menschen in seinem Energiesystem. Physische und psychische Vorgänge im Menschen spiegeln sich im Funktionsstand seiner Muskeln. In der Kinesiologie wird mit dem Muskeltest gearbeitet. Der Muskel bietet die Möglichkeit, die Energieebene zu überprüfen, die Veränderungen der Kraft spürbar zu machen. Kinesiologie wird heute als Überbegriff für sehr unterschiedliche Techniken verwendet, deren einzige Gemeinsamkeit der Muskeltest ist. Dies reicht vom einfachen Austesten von Medikamenten oder anderen Substanzen bis zu Sitzungen für die Ablösung von Stress. Ich verwende Kinesiologie als Methode zum Austesten von Medikamenten, ob sie für meinen Patienten geeignet sind.